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Wird der Mindestlohn in den Niederlanden im Jahr 2026 erneut steigen? Prüfen Sie, wie viel Sie verdienen können!

Die niederländische Regierung erwägt eine weitere Erhöhung des Mindestlohns ab dem 1. Januar 2026. MN
Ab dem 1. Juli 2025 gilt in den Niederlanden ein neuer, höherer gesetzlicher Mindeststundenlohn. Das ist eine wichtige Information für alle Arbeitnehmer, da diese Änderung sich direkt auf das Portemonnaie auswirkt. Wir erklären, wie hoch der aktuelle Mindestlohn ist, für wen der sogenannte „Jugendlohn“ gilt und wie sich das Vergütungssystem geändert hat.
Ein einheitlicher Stundenlohn für alle
Es ist wichtig zu wissen, dass es seit Anfang 2024 in den Niederlanden eine entscheidende Änderung gab – die festen monatlichen und wöchentlichen Mindestlöhne wurden abgeschafft. Es wurde ein einheitlicher, gesetzlicher Stundenlohn eingeführt. Das bedeutet, dass jede gearbeitete Stunde gleich viel wert ist, unabhängig davon, ob Sie 36, 38 oder 40 Stunden pro Woche arbeiten. Dadurch ist das System gerechter und transparenter.
Neue Mindestlöhne ab 1. Juli 2025
Die niederländische Regierung passt den Mindestlohn regelmäßig an die Lebenshaltungskosten an. Die Sätze werden zweimal jährlich aktualisiert: am 1. Januar und am 1. Juli. Ab dem 1. Juli 2025 beträgt der Brutto-Mindeststundenlohn:
- €14,40 für Arbeitnehmer ab 21 Jahren.
- Niedrigere Sätze für jüngere Arbeitnehmer (sogenannter „Jugendlohn“).
Alter | Brutto-Stundenlohn |
21 Jahre und älter | €14,40 |
20 Jahre | €11,52 |
19 Jahre | €8,64 |
18 Jahre | €7,20 |
17 Jahre | €5,69 |
16 Jahre | €4,97 |
15 Jahre | €4,32 |
Das „Jugendlohn“-System (minimumjeugdloon) ist ein charakteristisches Merkmal des niederländischen Arbeitsmarktes. Es legt niedrigere, gesetzlich verbindliche Mindestlöhne für Arbeitnehmer im Alter von 15 bis 20 Jahren fest. Der volle Mindestlohn von €14,40 pro Stunde gilt für Personen ab 21 Jahren. Dieses System soll junge Menschen dazu ermutigen, ihre Ausbildung fortzusetzen, und erfahrenere Arbeitnehmer auf dem Arbeitsmarkt schützen.Wichtig: Der Arbeitgeber ist verpflichtet, Ihren Lohn ab dem Monat, in dem Sie Geburtstag haben, auf die nächsthöhere Altersstufe anzuheben.
Denken Sie an Zuschläge – Ihr Gehalt kann höher sein
Der gesetzliche Mindestlohn ist die Grundlage, aber Ihr tatsächliches Einkommen kann durch Zuschläge für Arbeit zu ungewöhnlichen Zeiten höher ausfallen. Die Höhe dieser Zuschläge wird meist durch branchenspezifische Tarifverträge (CAO) geregelt. Typische Zuschlagssätze sind:
- Überstunden und Nachtarbeit: +25%
- Samstage: +25%
- Sonn- und Feiertage: +50%
- Gesetzliche Feiertage: +100%